Haltung und Pflege des Tibet Terrier
Ob der Tibet Terrier ein Leben als Wohnungs- oder Haushund führt, ist nicht so wichtig. Entscheidend ist für ihn
ausreichend Möglichkeiten zu bekommen, im Freien zu toben und Spaziergange zu machen. Er ist ein idealer Begleiter auf Reisen, da er sich in Hotels und Restaurants unauffällig verhält. Aus den
zuvor angesprochenen Charaktereigenschaften unserer Tibeter versteht es sich wohl von selbst, dass eine Zwingerhaltung ausgeschlossen ist. Er könnte sich, so gehalten, niemals voll entwickeln,
seine Seele würde verkümmern.
Um sich an seinem attraktiven Äußeren immer zu erfreuen, ist natürlich eine gewisse Zeit, ca 1-2 Std. pro Woche, für
die Pflege seines langen Haares erforderlich. Beginnen sie schon den Welpen möglichst täglich 5 Minuten mit einer weichen Naturhaarbürste zu bürsten. So wird er es mögen, und später geduldig, am
besten im Liegen, die Fellpflege über sich ergehen lassen. Der Junghund muß zweimal wöchentlich, der erwachsene Hund nur noch einmal pro Woche gekämmt werden. Regelmäßigkeit und Gründlichkeit
sind dabei die wichtigsten Dinge! Sagen sie nicht leichtfertig: "Diese Woche lasse ich es ausfallen". Denn eine Woche später kommt vielleicht wieder etwas dazwischen, und dann wird das Entfilzen
für sie und ihren Hund zur Qual. Das was den langhaarigen Tibeter nämlich so angenehm macht: seine Haare bleiben nicht auf Schritt und Tritt an unserer Kleidung, Teppichen und Polstermöbeln
kleben. Im Gegenteil! Das abgestorbene Haar, zumeist Unterwolle, verbleibt im Haarkleid. Und wir müssen es eben durch sorgfältiges Kämmen und Bürsten entfernen. Erlaubt es die
Zeit doch einmal nicht, die Haarpflege regelmäßig zu machen, rate ich zu einem flotten Kurzhaarschnitt, dies läßt den Tibet Terrier frech aussehen, und ist tausendmal besser als ein verfilzter,
ungepflegter Hund.
Kommt er bei nasser Witterung mit dicken "Schlammpfoten" nach Hause, sollten diese mit klarem Wasser abgespült und
anschließend gut frottiert werden. Diese Maßnahme dauert nur 5 Minuten, erspart der Hausfrau jedoch eine Menge Arbeit.
Wenn sie all diese kleinen Dinge beachten, werden sie nicht viel Mühe mit seiner Pflege haben. Genießen Sie seinen
liebenswerten Charakter und seine Lebendigkeit!
Angela Brüggemann
(Artikel erschienen in der Zeitschrift "Der Hund" 12/99)